Wo ist Gott während einer Depression?

Trigger Warnung: Im folgenden Artikel „Wo ist Gott während einer Depression?“ wird über Depression gesprochen. Wenn du selbst betroffen bist oder dich das Thema emotional stark belastet, empfehlen wir dir, vorsichtig weiterzulesen. Solltest du dich in einer akuten Krise befinden, zögere bitte nicht, professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Sorgentelefon steht dir rund um die Uhr unter der Nummer 0800 111 0 111 zur Verfügung – dort findest du Menschen, die zuhören und dir weiterhelfen können. 

Wo ist Gott während einer Depression? – Eine persönliche Geschichte 

Saphira, 25 Jahre alt, hat in ihrem Leben bereits mehrere depressive Episoden durchlebt. „Ich habe stärker mit dem Tod gekämpft als je zuvor“, sagt sie über ihre dunkelsten Momente. In einem offenen Gespräch teilt sie ihre Erfahrungen und beschreibt, wie sie während Depression in ihrem Leben nach Gott gesucht – und wie sie ihn gefunden hat. 

Wo ist Gott während einer Depression?

Die erste Begegnung mit der Dunkelheit 

Während ihres Studiums geriet Saphira zum ersten Mal in eine schwere depressive Phase. Ihr Praxissemester während der Corona-Pandemie war geprägt von Isolation und beruflicher Überforderung. „Ich habe gemerkt, dass ich dem Arbeitsleben nicht gewachsen bin“, erinnert sie sich. Die Herausforderung, eigenständig zu arbeiten und gleichzeitig die Anforderungen der realen Welt zu erfüllen, führte sie in eine tiefe Krise. Am Ende stand die Diagnose: schwere depressive Episode. 

In dieser Zeit erlebte Saphira eine innere Dunkelheit, die sie lähmte. „Es fiel mir schwer, aus dem Bett zu kommen“, sagt sie. „Ich war auf äußere Strukturen angewiesen, um wieder herauszukommen.“ Ihre Familie und therapeutische Unterstützung gaben ihr dabei Halt. 

Wo war Gott? 

Auf die Frage, wie sie in dieser Zeit ihren Glauben erlebt hat, antwortet Saphira nachdenklich. Gott war für sie da, aber nicht so greifbar, wie sie ihn brauchte. „Er war immer da, aber schwer zu fassen, weil er Geist ist“, erklärt sie. Sie kämpfte mit der Tatsache, dass sie in den schlimmsten Momenten reale Menschen brauchte, die sie stützten, und nicht allein auf ihren Glauben bauen konnte. „In guten Zeiten ist es leicht, an Gott zu glauben, aber in Krisenzeiten brauche ich Menschen um mich herum.“ 

Doch trotz dieser Kämpfe spürte sie Gottes Nähe – durch die Menschen, die an ihrer Seite standen. Besonders ihre Familie und enge Freunde halfen ihr, durch die Dunkelheit zu gehen. „Ich sehe es als ein Zeichen von Gott, dass er mir Menschen schickt, die mit mir kämpfen“, sagt Saphira. 

Die zweite depressive Phase: Wut und Enttäuschung 

Drei Jahre später folgte eine weitere depressive Episode. Diesmal war es schwieriger für Saphira, Gottes Nähe zu spüren. „Ich habe noch mehr mit Gott gekämpft und war enttäuscht von ihm“, gesteht sie. In dieser Zeit distanzierte sie sich zeitweise von ihrem Glauben. „Ich musste Jesus ein bisschen aus der Therapie raushalten, weil ich enttäuscht von ihm war“, sagt sie. Als es Saphira besser ging, konnte sie die Distanz, die sie zu Gott aufgebaut hat, auch wieder abbauen und sich ihm wie davor nähern. 

Hoffnung in der Dunkelheit 

Während ihrer zweiten depressiven Episode stand Saphira an einem Punkt, an dem sie ernsthaft mit dem Gedanken an Suizid rang. „Ich habe stärker mit dem Tod gekämpft als je zuvor“, gesteht sie. In dieser Zeit fühlte sie sich von Gott besonders allein gelassen und musste sich auf die Unterstützung ihrer Familie verlassen. „Es war meine Familie, die mich täglich daran erinnert hat, dass das Leben lebenswert ist. Ohne sie hätte ich diese Zeit nicht überstanden.“ 

Trotz dieser Kämpfe hat Saphira nie völlig die Hoffnung verloren. Sie erzählt von Momenten, in denen sie selbst in der Psychiatrie anderen von Jesus erzählte. „Ich bin mit der Bibel durch die Station gelaufen und wollte den Menschen von Jesus berichten.“ In den dunkelsten Phasen, als die Hoffnung zeitweise völlig fehlte, waren es ihre Familie und ihr Glaube, die sie weitergetragen haben. „Es gibt immer einen Weg heraus“, ermutigte sie ihr Vater. 

Für Saphira ist klar, dass Gott während ihrer Depression durch die Menschen in ihrem Leben gesprochen hat. „Er hat mir Menschen geschickt, die für mich gekämpft haben, als ich es nicht mehr konnte“ Auch wenn der Glaube allein nicht ausreichte, waren es die Menschen, die durch ihren Glauben an Jesus für Saphira da waren und ihr wieder Hoffnung gaben. 

Was können wir von Saphiras Geschichte lernen? 

Saphiras Geschichte zeigt, dass es in Zeiten der Depression nicht immer einfach ist, Gottes Nähe zu spüren. Doch es ist auch eine Geschichte der Hoffnung. Gott begegnet uns oft durch andere Menschen. Er sendet Menschen, die uns in den dunkelsten Zeiten stützen und begleiten. 

An Betroffene richtet Saphira eine klare Botschaft: „Haltet euch an die Menschen, die euch lieben, und lasst sie für euch mitkämpfen. Es ist keine Schande, mehr Unterstützung zu brauchen.“ Sie ermutigt, sich ein Hilfenetzwerk zu suchen und sich nicht zu scheuen, um Hilfe zu bitten. Denn eines ist für sie sicher: „Es gibt immer Hoffnung.“ 

Fazit 

Wo ist Gott während einer Depression? Für Saphira war er in den Menschen, die an ihrer Seite standen. Ihr Glaube und die Unterstützung ihrer Familie haben sie durch die tiefsten Täler getragen. Ihre Geschichte zeigt, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu brauchen und dass Gott oft durch andere Menschen wirkt, um uns in unseren dunkelsten Stunden beizustehen. 

Gott verlässt uns nicht, auch wenn wir in den dunkelsten Momenten unseres Lebens kämpfen. Wie bei Saphira gesehen, sind es oft die Menschen um uns herum, die uns durch ihre Unterstützung, ihre Gebete und ihr Zuhören tragen. Viele Menschen haben genau diese Erfahrung bei Alpha gemacht – einen Ort gefunden, an dem sie sich angenommen und verstanden fühlen. Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du nicht allein bist, schau nach einem Alpha-Kurs in deiner Nähe und entdecke, was er für dich bedeuten könnte. 👉 Alpha in deiner Nähe

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