Was ist eine Depression?

Trigger Warnung: Im folgenden Artikel „Was ist eine Depression?“ wird über Depression gesprochen. Wenn du selbst betroffen bist oder dich das Thema emotional stark belastet, empfehlen wir dir, vorsichtig weiterzulesen. Solltest du dich in einer akuten Krise befinden, zögere bitte nicht, professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Sorgentelefon steht dir rund um die Uhr unter der Nummer 0800 111 0 111 zur Verfügung – dort findest du Menschen, die zuhören und dir weiterhelfen können. 

Es gibt Zeiten, in denen sich das Leben schwer und grau anfühlt. Fast jeder kennt solche Phasen. Oft sprechen wir dann von einer Depression, wenn wir eigentlich nur ein vorübergehendes Stimmungstief meinen. Eine Depression ist viel mehr als das. Aus medizinischer Sicht handelt es sich um eine ernste Erkrankung, die über kurzfristige Niedergeschlagenheit oder Antriebslosigkeit hinausgeht. Eine Depression ist kein Zustand tiefer Traurigkeit. 

Welche Anzeichen sprechen für eine Depression? 

psychische Symptome

  • Gedrückte Stimmung 
  • Antriebslosigkeit 
  • Verlust von Interessen an Beschäftigungen und Dingen, die früher Freude gemacht haben 
  • Konzentrations- und Denkstörungen 
  • Angst und Unruhe 
  • Irrationale Schuldgefühle 
  • Gefühle von Wertlosigkeit und Überforderung 
  • Innere Leere 
  • Verlust von sexuellem Interesse 
  • Todes- & Suizidgedanken 

körperliche Symptome

  • Schlafstörungen 
  • Appetitlosigkeit 
  • Erschöpfung/Energielosigkeit 
  • Leistungsminderung 
  • Kopf-, Rücken- & Gliederschmerzen 
  • Magen-Darm-Beschwerden 
  • Veränderungen der Essgewohnheiten 

Wenn mehrere dieser Symptome länger als zwei Wochen andauern, ist eine Depression nicht auszuschließen. In diesem Fall ist es wichtig, sich ärztlich beraten zu lassen. Falls du dich selbst betroffen fühlst, kannst du das Info-Telefon Depression unter 0800 / 33 44 533 anrufen. 

Art & Verlauf von Depressionen

Depressionen gehören zu den sogenannten affektiven Störungen, also Erkrankungen, die die Stimmung betreffen. Es gibt zwei Hauptformen: 

1. Unipolare Depression: Hierbei treten anhaltende oder wiederkehrende antriebsgeminderte Phasen auf. Diese werden in leichte, mittlere oder schwere Episoden unterteilt. Manchmal sind auch zusätzliche psychotische Symptome vorhanden. 

2. Bipolare Störung: Hier wechseln sich depressive Phasen mit manischen Episoden ab, in denen Betroffene übermäßig energiegeladen und impulsiv sind. 

Auslöser & Behandlung

Depression entsteht meist durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Psychosoziale Einflüsse wie Verlust oder Überlastung können genauso eine Rolle spielen, wie neurobiologische bzw. körperliche Ursachen, zum Beispiel Veränderungen im Hormonhaushalt bei Stress. 

Zum Glück ist die Zeit vorbei, in der eine psychotherapeutische Behandlung als beschämend galt. In der Therapie wird gemeinsam mit einem Therapeuten durch Gespräche und Übungen herausgearbeitet, welche psychosozialen Auslöser es gibt und wie man besser damit umgehen kann. Häufig angewandte Methoden sind: 

1. Kognitive Verhaltenstherapie: Sie hilft, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern. 

2. Psychoanalyse: Sie versucht, tiefere Ursachen und unbewusste Konflikte aufzudecken. 

3. Systemische Therapie: Hier wird das soziale Umfeld der Betroffenen in die Behandlung einbezogen. 

Neben der Psychotherapie gibt es auch die Möglichkeit, Medikamente einzusetzen. Antidepressiva wirken auf die chemischen Prozesse im Gehirn und helfen, Symptome wie Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit zu lindern, wodurch vorher unlösbar erscheinende Probleme wieder bewältigbar werden. 

Umgang mit Betroffenen 

Eine Depression betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr soziales Umfeld. Angehörige und Freunde sind oft verunsichert und fühlen sich hilflos. Auch wenn sich eine Depression nicht allein durch Zuhören heilen lässt, kann es das Leiden von Betroffenen erträglicher machen.  

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Quellen: Deutsche Depressionshilfe / Bundesinstitut für Arzneimittel und Mediznprodukte (ICD-10-WHO)

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